Das duale Studium

Die wirklich gute „Two in one“-Lösung

Das duale Studium verbindet Theorie und Praxis

„Two in one“, also Zwei in Einem kanntest du bislang vielleicht nur von der Kombination Duschgel und Shampoo, die sich nur allzu häufig als „semiprofessionell“ herausgestellt hat. In Sachen beruflicher Zukunft gibt es seit einigen Jahren eine „Two in One“-Lösung, die wirklich empfehlenswert ist. Und die immer beliebter wird, weil sie eben so richtig vorwärts geht und für alle Beteiligten nur Vorteile bringt. Das duale Studium ist der Renner, der neue Star am Studium- und Ausbildungshimmel. Der Begriff „Duales Studium“ steht eben genau dafür: Für die Kombination aus Studium und Berufsausbildung. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es an zwei völlig unterschiedlichen Lernorten ausgeübt wird. In den Praxisphasen lernst du als Studierender in einem Unternehmen, in der Theoriephase an einer Hochschule oder Akademie. Dieser Wechsel von Praxis- und Studienphasen zieht sich durch das gesamte duale Studium durch. Ein duales Studium unterscheidet sich von einem “herkömmlichen” Studiengang also vor allem durch einen höheren Praxisbezug.

 

Berufserfahrung als Absolvent

Duale Studiengänge werden von Berufsakademien, Fachhochschulen und manchmal, wenn auch sehr selten, sogar von Universitäten angeboten. Durch duale Studiengänge sind folgende Bereiche abgedeckt: Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Naturwissenschaften. Das Spektrum reicht im Bereich Technik von Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen über Bauwirtschaft, Immobilienwirtschaft und Tourismusmanagement im Bereich Wirtschaft, bis hin zu Sozialmanagement und Sozialer Arbeit im Bereich Sozialwesen. Künstlerische Studiengänge und Geisteswissenschaften sind im Dualen System (noch) nicht anzutreffen. Die Vorteile eines dualen Studiums umfassen den  frühen Kontakt zur Praxis, die mehrjährige Berufserfahrung bei Studienabschluss und nicht zuletzt die Tatsache, dass du während des Studiums sofort dein eigenes Geld verdienst. Auf der Gegenseite erwarten dich ein hoher Arbeitsaufwand, ein straffer Stundenplan und nur wenig Freizeit. Weil du als Studierender eines dualen Studiengangs von Beginn an in Kontakt mit der Praxis bist, kannst du als Absolvent beim Studienabschluss bereits eine mehrjährige Arbeitserfahrung vorweisen und bist damit bei vielen Arbeitgebern begehrt. Finanziell bist du als Student eines dualen Studiengangs unabhängiger, da du bereits während der Studienzeit eine Vergütung erhältst.

 

Gerade große Firmen fördern das duale Studium

Die Zulassungsvoraussetzungen für ein duales Studium sind weniger hoch angesetzt, als du vielleicht denken magst. Du kannst Dich für ein duales Studium bewerben, wenn Du das allgemeine Abitur oder die Fachgebundene Hochschulreife für das jeweilige Fach hast. Zum dualen Studium berechtigt auch die Fachhochschulreife. Dann musst du dir nur noch einen Ausbildungsvertrag bei einer Firma an Land ziehen, die ein duales Studium anbietet und eine kooperierende Hochschule. Das hört sich komplizierter an als es am Ende ist. Denn viele gerade große Unternehmen lieben das neue „Two in One“ und helfen dir bei der Organisation. In dieser Ausgabe des Azubi-Atlas findest du eine Vielzahl interessanten Firmen, die duale Studiengänge anbieten. Es sind also gerade die Unternehmen, die die Auswahl der Studierenden übernehmen und fördern. In ihrem eigenen Interesse. Denn die Suche nach guten Nachwuchskräften ist schwierig geworden. Andererseits sind die Plätze begehrt. Du solltest dich also möglichst früh bewerben. Je nach Firma bekommst du es dabei mit Vorstellungsgesprächen, Eignungstests und Assessment-Centern zu tun. Bezeichnungen, die im Zusammenhang mit dem dualen Studium oft fallen, sind das sogenannte „Ausbildungsintegrierte duale Studium“ oder das „Praxisintegrierende/kooperative duale Studium“. Diese Varianten kommen besonders für Schulabgänger infrage und sind damit auch die meistgewählten. Wir haben deshalb hier auch nur diese näher beschrieben (für die anderen Varianten siehe Infobox unten). Nach der Vollendung einer dieser beiden Varianten hast du nicht nur eine Diplom- oder Bachelor-Urkunde in der Tasche, sondern auch einen anerkannten IHK- oder HWK-Abschluss, also eine Berufsausbildung. dst