Stuckateur (m/w/d)
Fingerspitzengefühl ist gefragt
Fachleute für Innenausbau und Fassaden
Wenn die Berufsbezeichnung Stuckateur fällt, wissen viele gar nicht, was sich eigentlich hinter diesem Beruf verbirgt. Der Stuckateur gehört zu den Berufen im Bauwesen. Stuckateure sind auf der Baustelle die Fachleute für den Innenausbau und die Gestaltung der Fassaden. Als Stuckateur gehört es zu deinen Aufgaben, neue Gebäude innen sowie außen zu verputzen. Du stellst im Innenbereich Zwischenwände auf oder montierst schallabsorbierende Elemente an Decken und Wänden. An Neubauten bringst du Wärmedämmung genauso an wie du dich um energetische Sanierungen bei Altbauten kümmerst und dafür sorgst, dass bessere Heizwerte erzielt werden.
Das ist aber nur die eine Seite des Berufs. Stuckateure sind darüber hinaus häufig in der Denkmalpflege tätig. Der Stuckateur gestaltet und restauriert historische Fassaden und aufwendige Stuckaturen an Decken und Wänden. Eine Arbeit, die viel Fachwissen und Fingerspitzengefühl verlangt. Was vor Hunderten von Jahren von Bildhauern und Handwerkern deiner Zunft erschaffen wurde, liegt heute damit in deinen Händen. Oft gilt es, sorgfältig Schablonen anzufertigen, um mit ihrer Hilfe alte Stuckarbeiten zu rekonstruieren und wie neu aussehen zu lassen. Wenn der Originalstuck irreparabel zerstört wurde, stellst du eigene Stuckprofile entsprechend alter Fotos her, um diese in und an den historischen Gebäuden zu montieren.
Die Arbeit führt dich in die unterschiedlichsten Epochen. Insbesondere Gebäude aus der Gründerzeit stellen eine Herausforderung dar, denn hier sind nicht nur die Innenräume mit Stuck und Ornamenten verziert, sondern auch die Fassaden punkten mit ihren filigranen Arbeiten. Auf diesem Weg hilfst du, ein Stück Geschichte zu erhalten.
Der Stuckateur benutzt bei seiner Arbeit hauptsächlich handgeführte Gerätschaften. Du arbeitest mit Handwerkszeugen wie Stuckateurkellen, Draht- und Blechscheren. Dazu kommt der Umgang mit Schablonen aus Holz oder Metall. Wenn es darum geht, Fassaden zu bearbeiten, geht es für dich häufig mit der Arbeitsbühne hoch hinaus. Deshalb solltest du schwindelfrei sein und dich sicher in der Höhe bewegen können. Innerhalb der Ausbildung lernst du unter anderem, wie der verschiedene Putz hergestellt werden, wie man Gipsplatten setzt, Zeichnungen liest und eigene Aufmaßskizzen anfertigt.
Die Fakten:
Empfohlener Bildungsabschluss: Hauptschulabschluss oder höher
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeit: Werktags
Ausbildungsvergütung: 909 Euro (1. Jahr), 1215 Euro (2. Jahr) und 1469 Euro (3. Jahr)