Notfallsanitäter / Notfallsanitäterin
In der Not zur Stelle!
Wenn die auffällig signalrot-weiß gemusterten Rettungswagen der Notfallsanitäter in hohem Tempo mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt oder über die Autobahn rasen, findet gerade einer von jährlich über 80.000 Rettungsdiensteinsätzen im Saarland statt. Im Wagen sitzen Notfallsanitäter und Rettungsassistenten, um Hilfe zu leisten, wo sie gerade dringend benötigt wird.
Für Notfallsanitäter zählt jede Minute
Wenn Notfallsanitäter zu einem Einsatz gerufen werden, zählt buchstäblich jede Minute, da per Gesetz jeder Einsatzort in Deutschland innerhalb von zwölf Minuten von einem Rettungswagen erreichbar sein muss. Daher muss es schnell gehen, sobald der Notruf in der Leitstelle eingegangen ist. Die Einsatzorte sind unterschiedlich, es kann sich um Unfälle im Haushalt, ein gesundheitliches Problem wie beispielsweise einen Herzinfarkt oder um einen Verkehrsunfall auf der Autobahn handeln. Sobald das Team zur Stelle ist, leistet es Erste Hilfe, beurteilt den Gesundheitszustand des Patienten und macht ihn transportfähig.
Vorbereitung ist auch für Notfallsanitäter alles
Im Rettungswagen überwachen die Notfallsanitäter die Vitalfunktionen und benachrichtigen das Krankenhaus, falls eine Operation nötig sein sollte. Wenn der Patient abgeliefert und in ärztlicher Behandlung ist, muss das Fahrzeug gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden, damit die nächste Fahrt ohne Verzögerung stattfinden kann. Die verbrauchten Materialien und Medikamente müssen aufgefüllt und Transportnachweise, Einsatzberichte und Notfallprotokolle verfasst werden. Neben diesen sogenannten Primäreinsätzen gibt es die Sekundäreinsätze: Das sind Krankentransporte von Personen, die bereits versorgt sind und unter medizinischer Überwachung in eine andere Klinik verlegt werden müssen.
Drei Jahre Ausbildung zum Notfallsanitäter in speziellen Rettungsdienstschulen
Der Beruf verlangt von einem Notfallsanitäter ein hohes Maß an Motivation, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit, da oft das Leben eines Menschen von deinem Können abhängt. Du musst in chaotischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und gut mit Menschen umgehen können, die oftmals verwirrt und panisch in ihrer Notsituation reagieren. Die theoretische Ausbildung findet über drei Jahre in speziellen Rettungsdienstschulen statt und wechselt sich mit praktischen Einsätzen in Kliniken, bei der Feuerwehr oder beim Amt für Brand- und Zivilschutz ab. Die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz sind recht gut, da die Bewerberzahl aktuell leider überschaubar ist. Wenn du dich nach erfolgreichem Abschluss weiterbilden möchtest, steht dir der Weg zum Praxisleiter oder zur Lehrkraft offen, außerdem kannst du dich zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen qualifizieren.
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Empfohlener Bildungsabschluss: Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre, in Teilzeit bis 5 Jahre
Arbeitszeit: flexibel, Schichtdienst
Ausbildungsvergütung: 1.100 bis 1.300 Euro